Welche Fach-Institutionen wurden angesprochen, um das Problem zu lösen? (n=1.175)
Institutionen, die angesprochen wurden | Alle Teilnehmer (n=1.177) | Mütter | Väter |
Kita, Kindergarten | 23 % | 18 % | 26 % |
Schule | 33 % | 33 % | 32 % |
Kinderarzt | 21 % | 29 % | 18 % |
Familienberatung | 64 % | 61 % | 65 % |
Jugendamt | 90 % | 88 % | 91 % |
Anwalt | 85 % | 83 % | 85 % |
Familiengericht | 80 % | 79 % | 81 % |
Sonstiges | 29 % | 35 % | 27 % |
Wenngleich mit unterschiedlicher Gewichtung, laufen Eltern buchstäblich „von Pontius zu Pilatus“, um irgendwie Hilfe zu bekommen. Interessant ist dabei, dass Mütter eher den Kinderarzt ansprechen, Väter eher Kita/Kindergarten.
Nur falls genutzt: Wie war Ihre Erfahrung / Ihr Eindruck ggf. mit der Familienberatung?
Eindruck der Eltern | Alle Teilnehmer (n=1.177) | Mütter | Väter |
Die sind nicht auf Eltern-Kind-Entfremdung geschult | 51 % | 48 % | 53 % |
Die sind auf Eltern-Kind-Entfremdung geschult | 7 % | 7 % | 7 % |
Die wollen hinschauen | 7 % | 6 % | 7 % |
Die wollen nicht hinschauen | 45 % | 49 % | 43 % |
Die gehen gezielt und erfolgreich vor | 4 % | 6 % | 4 % |
Chaos und Zufall kennzeichnen die Beratungsgespräche | 33 % | 28 % | 35 % |
Nach dem Eindruck von gut der Hälfte der Eltern sind die Familienberatungsstellen auf die Problematik der Eltern-Kind-Entfremdung offenbar nicht geschult oder wollen nicht hinschauen. Ein gutes Drittel der Eltern, dabei mehr Väter als Mütter, haben das Gefühl, dass die Beratungsgespräche eher durch Chaos und Zufall gekennzeichnet sind. Nur ein einstelliger Prozentsatz der Eltern stellt den Familienberatungsstellen ein positives Zeugnis aus.
Wie war Ihre Erfahrung / Ihr Eindruck bzgl. der Abstimmung zwischen Familienberatung und Jugendamt?
Eindruck Beteiligter und Eltern | Alle Teilnehmer (n=977) | Mütter | Väter |
Beide Stellen agierten einheitlich gut | 4 % | 3 % | 4 % |
Beide Stellen agierten einseitig oder schlecht | 43 % | 43 % | 43 % |
Die Arbeit der Familienberatung wurde vom Jugendamt nicht übernommen | 29 % | 28 % | 25 % |
Sonstiges | 10 % | 10 % | 14 % |
Die Teilnehmer bewerten recht einheitlich die Arbeit der Familienberatungsstellen eher durchwachsen. Genauer hinsehen muss man, wenn 25-30% der Beteiligten feststellen, dass die Arbeit der Familienberatung nicht von den Jugendämtern übernommen wird, wobei aus der vorherigen Frage bei Qualität und Grundhaltung genauer hingesehen werden sollte.
Wie war Ihre Erfahrung / Ihr Eindruck ggf. mit dem Jugendamt?
Alle Teilnehmer (n=1.177) | Mütter | Väter | |
Sehr gut, waren sehr bemüht und hilfreich | 4 % | 4 % | 5 % |
Uneinheitlich und unberechenbar - je nach Sachbearbeiter | 36 % | 41 % | 34 % |
Die Pflichten beider Eltern kamen mir zu kurz | 19 % | 14 % | 21 % |
Nicht gut, mein Eindruck war eine einseitige Betrachtungsweise in der Beratung. Ich fühlte mich nicht gehört | 64 % | 59 % | 66 % |
Die sind auf Eltern-Kind-Entfremdung geschult | 6 % | 9 % | 4 % |
Die sind nicht auf Eltern-Kind-Entfremdung geschult | 55 % | 51 % | 56 % |
Schlecht, es wurde nichts getan, um die Situation zu verbessern | 75 % | 77 % | 74 % |
Bei dieser Frage ging es um den persönlichen, subjektiven Eindruck der Betroffenen, wobei die Antworten aller Teilnehmer nah beieinander waren. 4% der Teilnehmer bestätigen den Jugendämtern, dass die Mitarbeiter*innen bemüht und hilfreich waren.
Wie ist ihr Gesamteindruck von der Qualitätsentwicklung / Qualitätssicherung des Jugendamtes? Das Jugendamt:
Alle Teilnehmer (n=1.177) | |
hat Mediations-, bzw. Kommunikationskompetenz gezeigt | 5 % |
hat keine Mediations-, bzw. Kommunikationskompetenz gezeigt | 59 % |
habe ich als neutrale Institution erlebt | 6 % |
habe ich als einseitig voreingenommene Institution erlebt | 62 % |
war erfolgreich im Sinne der Familienförderung | 1 % |
war nicht erfolgreich im Sinne der Familienförderung | 74 % |
Bei dieser Frage ging es um die Qualität und den Erfolg des Jugendamtes. Den Menschen fehlen nahezu vollständig Mediations– bzw. Kommunikationskompetenz und die Neutralität. 1% der Teilnehmer bestätigen den Jugendämtern erfolgreiches Arbeiten im Sinne der Familienförderung.
Wie war Ihre Erfahrung mit dem Berichtswesen des Jugendamtes an das Familiengericht?
Eindruck Beteiligter und Eltern | Alle Teilnehmer (n=1.177) | Mütter | Väter |
Das Jugendamt hat gewissenhaft die Eindrücke an das Gericht geschildert | 11 % | 10 % | 12 % |
Das Jugendamt hat falsche Eindrücke an das Gericht geschildert | 49 % | 59 % | 45 % |
Das Jugendamt hat durch sein Berichtswesen die Entfremdung begünstigt | 68 % | 72 % | 66 % |
Gut 10% der Teilnehmer geben an, dass das das Berichtswesen an das Familiengericht gewissenhaft sei. Dagegen sprechen die Hälfte von falschen Schilderungen, zwei Drittel von Begünstigung der Entfremdung durch das Berichtswesen des Jugendamtes. Eine schwierige Ausgangslage für notwendige weitere Schritte von Trennungsfamilien im Sinne der Kinder.
Ziffern: Datum & Uhrzeit des Eingangs zur Dokumentation und Nachverfolgung
29-09-23-01
Das Jugendamt hat sich als unfähig erwiesen, dass beide Elternteile dem Kind in gleichem Maße erhalten bleiben. Durch deren Verhalten wurde ausschließlich die Mutter unterstützt und der Vater mit Umgang abgespeist. Selbst Halbgeschwister hat das Jugendamt ausgeblendet. Es wurden entsprechende Empfehlungen an das Familiengericht gegeben. Der Vorschlag eines Wechselmodelles wurde aufgrund angeblich schlechter Erfahrung vom Jugendamt abgelehnt, obwohl sie keine Erfahrungen mit dem Wechselmodell haben, da sie mit den Wechselmodellfamilien nichts zu tun haben.
Am Ende hat das betroffene Kind seinen Vater, seine Geschwister und seine Familie verloren. Das Wohl des Kindes wurde dabei mit Füßen getreten.
05-08-06-34
Das Kind (16) wurde vom Vater über die letzten 10 Jahre dermaßen konditioniert, dass es sich nicht wagt, seine eigene Meinung zu sagen. Das Jugendamt sieht ein sehr "wohlerzogenes" Kind. Wenn ich dann mit den anderen sehr "selbstbewussten" Geschwistern dort hinkomme und wir uns über das Verhalten des Vaters und die Entfremdung beschweren, bekomme ich gesagt, dass ich „vorlaute Gören“ habe. Ohne dass sich der Jugendamtsmitarbeiter die Mühe macht, sich auch nur mit einem einzigen Kind mal für ein kurzes Gespräch alleine zu unterhalten, ohne den Vater oder mich. Die Kinder sind 13, 26 und 32 und möchten genau wie ich, dass das Kind, welches beim Vater lebt, noch eine andere Art zu leben sieht und Kontakt mit unserer ganzen Familie hat. Ich kann ihn aber nur für ein paar Stunden abholen. Auf Befragen sagt er dann, er würde auch gern mal über Nacht bleiben. Spreche ich das dann im Beisein des Vaters an, wird er kleinlaut und sagt "ich möchte lieber doch nicht". Das einzige, was ich wollte, ist, dass der Jugendamtsmitarbeiter dem Vater erklärt, dass er dazu verpflichtet ist, den Kontakt mit dem anderen Elternteil zu fördern, wir haben gemeinsames Sorgerecht. Der Mitarbeiter hat dies bis heute nicht getan. Ich sehe diesen Menschen als unfähig an. Ich habe mich beschwert beim Vorgesetzten und zur Antwort bekommen, dass das Jugendamt „wichtigere Dinge“ zu tun habe, als sich um meine Unzufriedenheit zu kümmern.
27-09-20-46
Die Situation wäre nie so eskaliert, wenn das Jugendamt bei Trennung eine klarere Haltung eingenommen hätte. Die Mutter und ich als Vater haben beide Elternzeit genommen. Die Mutter 6 Monate, ich als Vater 9 Monate. Danach hatten wir beide als Eltern Teilzeit. Ich wollte bei Trennung die bis dahin praktizierte wechselseitige Betreuung des Kindes weiterführen. Die damalige Jugendamtsmitarbeiterin fand dies fürs Kind sinnvoll (Wechselmodell), die Mutter lehnte ab. Das Jugendamt meinte, dass ich klagen müsste und dass die Aussichten aber nicht gut seien und legte mir nahe, dies nicht zu tun. Anwälte sahen dies ebenfalls so, da Gerichte hinsichtlich der Mutter entscheiden würden. Somit beim Jugendamt mit der Mutter um jeden Tag bzw. Stunde des Umgangs gefeilscht.
Die Regelung wurde im Laufe der Jahre immer weniger von Mutter eingehalten und beachtet. Später abholen, früher bringen. Ferien verkürzt wegen diesem und jenem. "Wichtige" Termine bewusst auf Tage beim Vater gesetzt. Immer mehr Einschränkungen, Ausnahmen und Gründe. Das Verhalten immer aggressiver…
20-09-10-07
Der Wille und die psychischen Folgen für das Kind hat kein Jugendamt und auch kein Gericht interessiert. Das Kind wurde systematisch belogen, damit es die Situation akzeptieren kann.
05-08-12-28
Die Erfahrungen sowohl mit dem zuständigen Jugendamt als auch dann später im gerichtlichen Schlichtungsverfahren waren sehr schlecht. Geprägt von großer Passivität; eigentlich wollten alle Zuständigen nur schnell den Fall ablegen und suchten den Weg des geringsten Widerstands. Dies geht leider zu Lasten der Kinder. Diese Kinder jedoch haben die Zuständigen offensichtlich leider nicht im Blick.
25-08-18-30
Sowohl Jugendamt als auch die Beratungsstelle wirken sehr machtlos. Der Konsens ist, wenn die Mutter nicht will, will sie halt nicht. Da kann man nichts machen. Geld kann immer und jederzeit gefordert werden. Kontakt kann keiner hergestellt werden. Irgendwann ist man am Ende des Geldes und der Kraft angekommen.
19-09-16-37
Als Vater wird man beim Jugendamt gerne wieder nach Hause geschickt und belächelt. Die mitarbeitende Caritas hat zu junge, unerfahrene Mitarbeiter. Man kämpft gegen Windmühlen.
21-09-17-24
Die gerichtlichen Verfahren gingen bisher alle einseitig vom entfremdenden Elternteil aus. Gericht und Verfahrensbeistand ahnen nicht mal ansatzweise, was Eltern-Kind-Entfremdung ist. Das Jugendamt war neutral, hat durch diese Haltung jedoch mittelbar die Entfremdung unterstützt. Der Gutachter hat die Entfremdung erkannt, war jedoch aufgrund des Alters der Kinder und der Verweigerungshaltung des entfremdenden Elternteils "machtlos".
12-09-00-12
Leider war insbesondere das Jugendamt nicht in der Lage zu erkennen, dass es der Mutter nur darum ging den Kontakt zu stören und zu unterbinden. Auch Aussagen wie: „...sie haben jetzt doch einen anderen Vater...), waren kein ausreichendes Anzeichen für ein klares Einschreiten. Für die Kinder muss das eine schwere Zeit gewesen sein, ich selber bin körperlich und seelisch daran fast zerbrochen und habe als Ausweg nur die Aufgabe des Umgangs mit meinen Kindern gesehen. Während die Mutter mich davor ständig (gerichtlich etc.) attackiert hat, hat sie sich seitdem nie wieder für ein Treffen zwischen uns eingesetzt. Seit dieser Zeit sehe ich meine Kinder nur noch ab und zu aus der Ferne, wenn sie Fußballspiele auf einsehbaren Spielfeldern haben. Es tut weh sie zu sehen und nicht zu ihnen zu können. Aber es tut dennoch gut, sie zu sehen.
20-09-23-42
In den Jugendämtern sollte darauf geachtet werden, dass familienorientiert Empfehlungen gegeben werden - nach der Geburt meines Kindes hatten wir drei Termine beim Jugendamt, um das gemeinsame Sorgerecht zu erklären. Jedes Mal hat die Jugendamtsmitarbeiterin der Mutter Horrorszenarien aufgezeigt, die passieren könnten, wenn die Mutter sich für eine gemeinsame Sorge entscheidet, was dazu führte, dass dem Vater die gemeinsame Sorge verweigert wurde.
12-09-16-18
Der Gesetzgeber will im Familienrecht genau diese Zustände, sonst wäre schön längst das Familienrecht reformiert worden. Eltern sollen sich vor dem Familiengericht überhaupt nicht gegen das Jugendamt wehren können. Im angeblichen Kinderschutz werden im Jahr über 50 Milliarden Euro verteilt. An den Jugendämtern verdienen sehr viele. Keine Familie kann zum Jugendamt Nein sagen. Wenn das Jugendamt sagt, Sie haben ein Problem, dann haben Sie ein Problem. Wenn die Eltern sagen, sie hätten kein Problem, dann haben die Eltern erst recht ein Problem.