Ich bin von Beruf Erziehungswissenschaftlerin und Diplom-Sozialarbeiterin und habe inzwischen 40 Jahre Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen. Seit vielen Jahren bin ich als Verfahrensbeistand und Sachverständige für Familiengerichte tätig. Ich bin verheiratet und habe 3 Kinder mit 46, 32 und 30 Jahren und 3 Enkelkinder.
Meine Motivation
Viele von Euch wissen, dass ich von 2015 bis 2019 Landesvorsitzende des "Verbands alleinerziehender Mütter und Väter" (VAMV) war. Ich bin nicht „umgestiegen“, ich will mich für Nichts rächen, ich habe nicht die Seite gewechselt, ich finde nicht „die Männer“ attraktiver, ich bin nicht enttäuscht….
Ich habe beim VAMV viele Frauen und Männer kennengelernt, welche wirklich „alleinerziehend“ waren, ich habe Mütter kennengelernt, die fast durchgedreht sind, an den Auseinandersetzungen mit dem Vater ihrer Kinder. Bundesweit habe ich alleinerziehende Frauen getroffen, die wirklich arm sind. Ich arbeite hier in unserer VAMV-Ortsgruppe mit Frauen, die den Vätern ihrer Kinder nachrennen, damit die sich um ihre Kinder kümmern. Eine hat sogar dafür einen Antrag bei Gericht gestellt. Übrigens auch Frauen im Landesvorstand.
Mit dem Väteraufbruch hatte ich Kontakt, weil ich eine Lesung aus meinem Buch machen konnte. Dort habe ich verzweifelte Väter getroffen und auch viele Gespräche führen können, die nicht immer bequem für mich waren. Genauso wie die Anfeindungen Einzelner im eigenen Verband. Ich war sehr an einer Zusammenarbeit der beiden Verbände interessiert. (Die Mütter sind nicht die, welche die Väter herauskegeln, die Väter sind nicht die, welche die Familie verlassen!) Es ist mir nicht gelungen. Warum, weiß ich wohl. Aber ICH brauche keine Feindbilder, und ich lasse sie mir auch nicht aufzwängen.
Meine Motivation bei „Papa-Mama-Auch“ liegt schon im Namen. Meine Erlebnisse bei Gericht: Kinder geraten von einem Konflikt in den anderen, Mutter/Vater streben einen „Sieg“ an, verlieren dabei die Kinder aus dem Blick, Anwälte und Familienangehörige gießen Öl ins Feuer und die „Gewinner“ kegeln den „Verlierer“ raus aus dem Leben des Kindes. Nicht hinnehmbar!
Also: meine Motivation ist eigentlich ganz einfach die Konsequenz aus ALLEM. Nicht mehr, nicht Weniger. Ich hoffe, dass Eure Kinder davon profitieren. Und Ihr auch.
Bis bald – wir haben noch viel vor